Lazar Berman

russischer Pianist; bekannter Liszt-Interpret; Auftritte u. a. in New York, Paris, Berlin, Hamburg, Köln, München; Veröffentl.: "Schwarz und Weiß - Erinnerungen und Gedanken eines Pianisten zwischen Ost und West"

* 26. Februar 1930 Leningrad (heute St. Petersburg)

† 6. Februar 2005 Florenz (Italien)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/2005

vom 17. Dezember 2005 (re)

Herkunft

Lazar Naumowitsch Berman wurde 1930 in St. Petersburg (damals Leningrad) als Sohn des jüdischen Lieferanten Naum Berman und Anna Mahover geboren.

Ausbildung

Bereits im Alter von zwei Jahren soll er unbestätigten Berichten zufolge ersten Klavierunterricht durch die Mutter erhalten haben. Ein Jahr später wurde B. in eine spezielle Kinderklasse am Leningrader Konservatorium aufgenommen. Als Vierjähriger gab er 1934 das erste öffentliche Konzert, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch keine Noten lesen konnte und ausschließlich nach dem Gehör spielte. 1937, nach einem Auftritt B.s am Moskauer Bolschoi-Theater, wurde die Familie von der Regierung zur Übersiedelung nach Moskau eingeladen. Damals entstanden die ersten Schallplatteneinspielungen, u. a. eine Mozart-Fantasie und eine Mazurka, die B. selbst komponiert hatte. Ab 1939 besuchte er die Zentrale Musikschule in Moskau. Hier war u. a. Alexander Goldenweiser sein Lehrer. Nach dem Krieg studierte B. 1948-1957 am Moskauer Konservatorium. Die Grundausbildung schloss er dort 1953 ab; anschließend ...